Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,
die Forstverwaltung wird zum 01.07.25 digital – zumindest die forstliche Förderung.
Die Beratung im Wald bleibt natürlich analog und ist auch weiterhin der erste Schritt zu einem Förderantrag. Wir werden uns also weiterhin im Wald persönlich treffen. Alles schriftliche wird ab dem 01.07. digital über das Waldförderportal abgewickelt.
Voraussetzung für die Nutzung des Waldförderportals ist eine landwirtschaftliche Betriebsnummer. Die sieht folgendermaßen aus:
276 09 179 1xx xxxx (276 für D, 09 für BY, 179 LKR FFB, 1xx (Gemeinde), xxxx (Nr. Betrieb))
Jeder der in den letzten 10 Jahren eine Förderung bekommen hat müsste eine solche landwirtschaftliche Betriebsnummer bereits haben. Falls jemand, der ab Juli zeitnah eine Förderung beantragen möchte, noch keine Betriebsnummer hat, sollte sie schnellstmöglich mit anhängendem Formular beim AELF beantragen.
Zusätzlich zur Betriebsnummer benötigt man einen IBALIS-Zugang. Die Landwirte dürften +/- alle einen solchen bereits haben. Wer keinen hat, kann mit seiner Betriebsnummer eine PIN für den IBALIS Zugang anfordern.
Hier der Link dazu: https://www3.hi-tier.de/HitCom/login.asp.
Dann einfach Betriebsnummer eingeben und Pin-Anforderung klicken.
Wenn Sie die PIN/das Passwort haben können Sie sich hier im iBALIS anmelden und ab 01.07.25 Anträge stellen:
Ich würde empfehlen fehlende Betriebsnummern / PIN zeitnah zu beantragen bzw. anzufordern, da es im Juli sicher zu längeren Wartezeiten kommen wird. Auch die Förderung der insektizidfreien Borkenkäferbekämpfung ist ab Juli nur noch über die digitale Antragstellung möglich, da wären längere Stillstände fatal.
Zum 01.07. tritt auch eine neue waldbauliche Förderrichtlinie in Kraft. Die Richtlinie wurde verschlankt, alle für unseren Raum relevanten Fördertatbestände stehen aber weiterhin zur Verfügung. Es bleibt bei mindestens 40% Laubholzanteil. Die meisten Fördersätze werden (zum Teil deutlich) steigen.
Schieben Sie also die Wiederaufforstung von Käferlöchern oder Schneebruchlücken nicht auf die lange Bank, sondern stellen Sie die Weichen hin zu einem klimatoleranten Mischwald.
Auch die Fördersätze für die Pflege von Beständen bis 15 m Höhe steigen.
In Mischbeständen sollten Laubhölzer rechtzeitig freigestellt werden, damit sie nicht überwachsen werden.
Nur mit Mischbeständen sind wir langfristig einigermaßen sicher unterwegs.
Gestern habe ich 60 ml Buchdrucker aus einer meiner Fallen geholt. Das ist schon ziemlich viel. Die Altkäfer legen jetzt die erste Geschwisterbrut an. Daher findet man momentan auch viel Bohrmehl.
Die frisch befallenen Bäume sind aber nicht unbedingt direkt am Rand der alten Löcher, sondern oft 20-30 m entfernt. Sie sollten also auch im Umfeld nach Kronen Ausschau halten, die fahl oder nur wenig benadelt aussehen.
Dort dann auf Bohrmehl kontrollieren. Jeder Baum der jetzt gefunden und rechtzeitig abgefahren wird, erspart Ihnen 10 neue im Juli bzw. 100 im August/September!
Anita Ottmann
Forstrevier Fürstenfeldbruck
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck
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82256 Fürstenfeldbruck
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Fotos und Text: Anita Ottmann