Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, momentan ist es unheimlich schön im Wald. Alles wird in einer unheimlichen Geschwindigkeit wieder grün und überall gehen frische Sämlinge auf.
Meine Kollegin Lisa Schubert hat einige Bilder und Infos zum Thema Naturverjüngung zusammengestellt, ich hänge ihre Präsentation an. Es ist beinahe unglaublich welche Pflanzenzahlen pro Hektar die Natur uns schenkt. Wenn ich aus 100.000 Pflanzen auswählen kann, werde ich immer genügend Zukunftsbäume finden. Bei Pflanzungen ist das manchmal schon schwieriger, wenn ich aus nur 2000 - 8500 Stück auswählen kann.
Die Naturverjüngung ist immer die beste Möglichkeit für einen guten Start der kleinen Bäumchen. Naturverjüngung ermöglicht eine ungestörte Wurzelentwicklung, was in trockenen Zeiten ein unschätzbarer Vorteil ist.
Ich höre aber immer wieder die Sorge, dass dann bei der Holzernte ja wieder alles kaputt geht. Das muss mit geeigneter Hiebsführung und schonendem Arbeiten aber nicht sein. Man sollte auch auf den richtigen Zeitpunkt achten. Gerade bei Buche kann man nicht endlos mit der Räumung warten. Wenn die Buchen sehr hoch und spindelig sind, weil sie schon längst mehr Licht gebraucht hätten, ist es kaum noch möglich mit wenig Schäden Holz zu ernten.
Hier zwei Bilder nach der Räumung von Naturverjüngung bzw. Buchenvorbau.
Es lohnt sich also sehr für eine gemischte Naturverjüngung zu sorgen.
Das geht über die Steuerung des Lichts. In einem zappendusteren Fichtenbestand wird kaum Verjüngung kommen. Wenn man rechtzeitig pflegt, entwickeln sich die Fichten besser und Verjüngung kann aufkommen, weil auch Licht und Wasser auf den Boden kommen.
Dann ist ist vielen Waldstücken noch Kontaktaufnahme mit dem Jäger nötig, dass dieser mit Schwerpunktbejagung und evtl. auch einer Erhöhung des Abschusses mithelfen kann. Denn Mischbaumarten stehen in vielen Revieren immer noch unter mehr oder weniger starkem Verbissdruck und werden teilweise einfach herausselektiert. Das ist natürlich für den Umbau hin zum Mischwald keine gute Ausgangssituation.
Momentan gibt es in feuchten Wäldern auch noch Bärlauch, aus dem sich ein sehr leckeres Pesto machen lässt:
Hier das bewährte Rezept von Ihrer Försterin:
PS.: Achten Sie bereits auf Borkenkäfer, die Fallen sind schon gut gefüllt und Paul Högenauer von der WBV hat schon frischen Stehendbefall gefunden!!
Anita Ottmann
Forstrevier Fürstenfeldbruck
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Fotos und Text: Anita Ottmann