"Rücksicht" - ein Fremdwort in unserer Gemeinde?

In letzter Zeit häufen sich in der Gemeinde vermehrt Beschwerden über Raser in unserem Gemeindebereich.

Es wird beklagt, dass einige Motorradfahrer und auch Fahrer von sehr PS-freudigen Autos oft innerorts schon zu schnell fahren, aber besonders unsere Ortsverbindungsstraßen als Rennstrecken nutzen. Diese „Rennfahrer“ machen sich leider keine Gedanken über den damit verbunden Lärm für die anliegenden Bewohner, noch machen sie sich bewusst, dass sie sich und auch ihre Mitmenschen mit so einem Fahrstil in großem Maße gefährden.

 

Es stellt sich die Frage, wie die Gemeinde mit diesen „Rasern“ verfahren soll.

 

Wollen wir wirklich zu einer Gemeinde werden, in der Zusammenleben nur machbar ist, wenn alles reglementiert wird, ständig die Polizei präsent ist, neue Ge- und Verbotsschilder aufgestellt werden müssen und Geschwindigkeitskontrollen an der Tagesordnung sind?

Wollen wir in einer Gemeinde leben, in der gegenseitige Rücksichtnahme ein Fremdwort ist und spielende Kinder, Radfahrer oder auch nur Spaziergänger durch eigennützige Freizeitfahrern einer völlig unnötigen Gefahr ausgesetzt sind?

 

Wir als Gemeinderat streben nicht an, in so einer Gemeinde zu leben, noch möchten wir jegliche Form des Zusammenlebens vorschreiben und überwachen lassen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, Entscheidungen zu treffen, wie unser Miteinander auf sinnvolle und auf vorausschauende Art verbessert und gestaltet werden kann. Somit appellieren wir an alle unserer Gemeindebewohner, sich bewusst zu machen, dass ein verträgliches Dorfleben nur durch gegenseitige Rücksichtnahme in allen Bereichen und dem Zurückstecken von Eigeninteressen funktionieren kann.

Wir bitten Sie, durch ihr verantwortungsvolles Handeln, uns als Gemeinderat zu unterstützen, dass wir in Zukunft nicht gezwungen sind, die Harmonie unserer Gemeinde durch „Maßregelungen und Überwachung“ zu gefährden.

 

Helfen Sie mit, damit das Wort „Rücksicht“ in unserer Gemeinde nicht zum Fremdwort wird.